Vorstellung Jaguar C-X75: Hybrid-Sportwagen is possible (2024)

Der Raum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2010. Dies sind die Abenteuer des britischen Autobauers Jaguar, der sich mit einem mehrköpfigen Entwicklungsteam aufgemacht hat, neue Welten zu erforschen, neues Leben, neue Antriebs-Generationen.“ Klingt bekannt? Ist es auch: So oder ähnlich begann jede Folge der legendären TV-Serie Raumschiff Enterprise. Nur dass damals vom Weltraum, dem Jahr 2200 und der Erforschung neuer Zivilisationen die Rede war.

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Und doch - der Brückenschlag zwischen dem jüngsten Clou aus der Feder des Jaguar Chefdesigners Ian Callum und dem kultigen Sternenschiff USS Enterprise drängt sich nicht nur aufgrund der hier wie da vorhandenen Zigarren-ähnlichen Turbinen am Heck der Gleiter auf. Auch der innovative Technologie-Ansatz, den die im Jubiläumsjahr des britischen Automobilherstellers auf die vorn 21, hinten gar 22 Zoll großen Aluminium-Räder gestellte Sportwagenstudie pflegt, mutet aus heutiger Sicht kaum minder futuristisch an als ehedem das Raummobil.

Sicher - Elektromotoren als Antriebseinheit sind derzeit en vogue. Und auch an der Radnabe montiert sind sie spätestens seit dem Erscheinen des derzeit in Detroit Weltpremiere feiernden Porsche 918 RSR kein wirkliches Novum mehr. Aber ein unverkennbar dem Flugzeugbau entstammender Satz mit Gas betriebener Micro- Turbinen als Range Extender im Heck? Das hat nun doch Raritätenflair. Wer durch die nicht zu öffnende hintere Scheibe auf den ungewohnten Treibsatz spickt, fühlt sich eher an eine Kult gewordene Szene aus dem im Jahr 1965 gedrehten James Bond-Film „Fireball“ erinnert denn an Ernst zu nehmende Zukunftspläne eines gemeinhin als seriös bekannten Automobil-Unternehmens.

Obwohl: Der Geheimagent seiner Majestät und sein kongenialer Entwicklungschef Q waren ja auch Briten. Das sollte uns vielleicht zu denken geben. Doch Spaß beiseite. Das vierrädrige und aufgrund der rundum montierten, je 195 PS starken elektrischen Radnabenmotoren allradgetriebene Jaguar-Studienobjekt, das in Anlehnung an das 75-jährige Jubiläum der Firma auf den Namen C-X75 hört, will mehr als bloß Show-Star sein.

Auch wenn dem auf dem Papier 780 PS starken, derzeit aber noch nicht fahrfertigen Zweisitzer zuweilen anderes unterstellt wird: Der in der Eleganz der Linienführung unverkennbar an den im Jahr 1966 von Malcom Sayer gezeichneten Rennwagen-Protypen XJ 13 gemahnende Sportler nimmt technische Ansätze vorweg, die so oder ähnlich später durchaus in die Serie einfließen sollen.

„Heute ist das noch Zukunftsmusik - gewiss“, bringt der technische Projektleiter der Studie, Nigel Taylor, die Sache auf den Punkt. „Aber wenn wir nicht sicher wären, diese oder eine ähnliche Technik innerhalb einer angemessenen Zeit zur Serienreife zu bringen, würden wir sie nicht zeigen. Wir lernen daraus auch für andere, näher an der Serienfertigung befindliche alternativ angetriebene Modelle wie beispielsweise den Green Lime Hybrid auf Basis des XJ.“

Also doch: Flugzeugturbinen im Automobilbau - irgendwann zumindest. Dabei treiben die mit 35 Kilogramm Eigengewicht pro Stück sehr leichten Mini-Jets den C-X75 nicht etwa direkt an. Ihre durch Luftkompression erzielte Leistung von je 94 Pferdestärken wird vielmehr zum Antrieb eines Generators genutzt, der auf diesem Weg Strom generiert, welcher wahlweise in modernen Lithium-Ionen-Batterien zwischengespeichert oder direkt an die Radnabenmotoren abgegeben werden kann. Dergestalt soll sich die normalerweise mit 110 Kilometer eher überschaubare Reichweite des in der Theorie bis zu 320 km/h schnellen Sportwagens auf bis zu 900 Kilometer erhöhen lassen. Womit sich fraglos leben ließe.

Ob der C-X75 je leben darf, scheint hingegen fraglich. Derzeit sehen seine Macher ihn eher als Technologieträger und Machbarkeitsstudie denn als zukünftiges Serienauto. Allenfalls eine Kleinserie scheint unter Umständen denkbar. Die wunderschönen Linien des 2,02 Meter breiten und 1,20 Meter flachen Supersportlers - das verspricht Designer Callum - werden wir an anderen Jaguar-Modellen jedoch bald bewundern dürfen. Schon weil die Marke einen legitimen E-Type-Nachfolger braucht.

Und in jenem könnte irgendwann vielleicht auch - ähnlich wie heute schon im mit mächtigen Sound-Membranen in den Türen bestückten C-X75 -, die an das Fahrerohr dringende Geräuschkulisse mangels Verbrennungsmotor eine künstlich modulierte sein. Wer will schließlich schon in einem Sportwagen ohne entsprechende Begleitmusik durch die unendlichen Weiten schwirren.

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