Wie der Kolonialismus die Welt bis heute prägt (2024)

von Anja Fries, Frank Otto und Jens-Rainer Berg

9 Min.

Bis in die Gegenwart prägt die jahrhundertelange europäische Fremdherrschaft die Welt: In vielen Ländern sind instabile Regierungen, wirtschaftliche Schwäche und ethnische Konflikte eine direkte oder indirekte Folge des Kolonialismus

Der Kolonialismus durchdringt alles. Er ist das erste wirklich globale Phänomen, durch ihn ist die weltweite Verknüpfung der gesamten Menschheit untereinander überhaupt erst entstanden. Er hat unzählige Gesichter, zeigt sich in extrem unterschiedlichen Formen – und entwickelt doch eine gleichsam konzentrierte Kraft: Nahezu 500 Jahre bestimmt er die Weltge­schichte so wie kein anderer Faktor zuvor.

Vom 15. Jahrhundert an dringen Europäer in alle Regionen der Erde vor, um zu erkunden und zu siedeln, zu handeln und zu herrschen, um auszubeuten und zu stehlen. Und was immer die Motive sind, das Ergebnis insgesamt ist ebenso simpel wie unerhört: Die Europäer (und später US-Amerikaner und Japaner) unterwerfen sich die Welt.

Die Bilanz dieses globalen Eroberungsprojektes ist verheerend: Sie umfasst Genozid, Menschenraub und wirtschaftliche Ausplünderung in nie da gewesenen Dimensionen. So gehen neueste Forschungen davon aus, dass in dem Jahrhundert nach der Ankunft der Konquistadoren in Amerika vor allem durch eingeschleppte Krankheiten 56 Millionen Ureinwohner gestorben sind – rund 90 Prozent der indigenen Bevölkerung.

Zudem haben die Europäer bis 1866 mehr als zwölf Millionen Afrikaner als Sklaven in ihre Besitzungen jenseits des Atlantiks deportiert. Und eine Ökonomin schätzt den Gesamtwert aller von den Briten in Indien geraubten Güter – etwa durch extrem hohe Besteuerung der einheimischen Bevölkerung, die Gewinne von un­rechtmäßigen Monopolen und schlicht durch Diebstahl – auf die unvorstellbare Summe von 45 Billionen US-Dollar.

Heute sind zwar nahezu alle ehemaligen Überseegebiete souveräne Staaten, doch das Erbe des Kolonialismus wirkt weiter: in den Köpfen der Menschen, in den Strukturen der neuen Staaten, in Abhängigkeiten, die nun viel subtiler sind, aber oft nicht minder prägend.

Die Folgen des Kolonialismus

Es gibt nicht allzu viele Beispiele von Ländern, die sich aus den Fesseln des Kolonialismus lösen konnten und dauerhaft erfolgreich waren. Dazu gehören die Siedlungskolonien in Nordamerika und Australien, wofür die Ureinwohner einen furchtbaren Preis zahlten.

Ein anderes Beispiel ist das einstmals von Japan kolonialisierte Südkorea, das – wenn auch spät – zum wohlhabenden, demokratischen Musterschüler unter den ehemaligen Kolonien geworden ist. Dabei war es noch 1960 bettelarm, lag sein Pro-Kopf-Einkommen sogar noch unter dem des kommunistischen Nordkorea.

Doch das Land profitierte von der glücklichen strategischen Entscheidung der Verantwortlichen, genau in jener Zeit auf Exportprodukte wie Stahl, Textilien sowie preiswerte Radios und TV-Geräte zu setzen, als die weltweit besonders stark nachgefragt wurden. Dazu kam die erhebliche Unterstützung Südkoreas durch den Westen, als wichtiger militärischer Partner unmittelbar an der Front des Kalten Krieges. Und zur Geschichte gehört ebenfalls, dass ein großer Teil des ökonomischen Aufschwungs unter einer Militärdiktatur erzielt wurde (auch wenn die inzwischen überwunden ist).

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Kolonialismus Wunden, die nicht verheilen

Deutschland erkennt die Kolonialverbrechen in Afrika als Völkermord an. Aber bis in die Gegenwart prägt die jahrhundertelange europäische und deutsche Fremdherrschaft die Welt: In vielen Ländern sind instabile Regierungen, wirtschaftliche Schwäche und ethnische Konflikte eine direkte oder indirekte Folge des Kolonialismus. Eine Bilanz

Eine weniger positive Wende haben andere postkoloniale Staaten in Asien genommen: Indien und Pakistan, beide aus dem britischen Empire hervorgegangen, brachte die Fremdherrschaft einen noch heute schwelenden, teils blutigen Dauerkonflikt zwischen beiden Staaten.

Die Philippinen, erst von Spanien, dann von den USA besetzt, kämpfen seit der Kolonialzeit mit heftiger Armut auf dem Land. Und Vietnam erlebt seit einiger Zeit wirtschaftliche Erfolge, doch der Krieg um Selbstbestimmung gegen Frankreich und die USA hat davor einen gewaltigen Blutzoll gefordert.

Auf der anderen Seite der Welt liegen Freiheitskämpfe und Unabhängigkeitsbewegungen deutlich länger zurück: Neben den USA und Haiti zählten insbesondere die europäischen Territorien in Südamerika um 1820 zu den ersten Kolonien, die sich lösten. Zum Erbe der Überseeimperien aber gehört, dass die dortigen Gesellschaften stark zergliedert sind in indigene Gruppen, Nachfahren der europäischen Siedler sowie die Abkömmlinge afrikanischer Sklaven. Politisch blieben die ehemaligen südamerikanischen Kolonien überdies extrem instabil. Im 20. Jahrhundert putschten sich in fast allen Ländern Militärregime oder Diktatoren an die Macht.

Das postkoloniale Afrika

Aber in den Augen vieler Kommentatoren scheint vor allem das postkoloniale Afrika ein gescheiterter Kontinent zu sein. Tatsächlich sind dort heute noch die zehn ärmsten Länder der Welt zu finden, sind sechs der zehn korruptesten Staaten afrikanisch.

Doch so einfach ist es nicht: Afrika ist dreimal so groß wie Europa, ein Erdteil von extremer Vielfalt. Es gibt dort über 3000 Völkergruppen, mehr als 2000 Sprachen werden gesprochen. Afrika, das sind 54 Länder mit jeweils sehr eigenständigen Landesbiografien und ebenso individuellen kolonialen Schicksalen, je nach geografischer Lage, Kolonialmacht und der Dauer der Beherrschung.

Und dennoch: Gewisse Muster von Problemen scheinen sich abzuzeichnen (die in vielem auch auf manche nichtafrikanische Länder zutreffen).
Vielen postkolonialen Ländern in Afrika fehlt bis heute die Unterstützung in der eigenen Bevölkerung. Historisch gesehen sind diese Staaten ja auch künstliche und fremde Gebilde. Sie folgen dem politischen Modell der Kolonialherren, mit einem einheitlichen Staatsgebiet und einer Zentralregierung, mit Gesetzbüchern, Justiz, Bürokratie, Militär und Landeswährung. Das war neu für die Einheimischen – zuvor waren die Gesellschaften als kleine Personenverbände organisiert oder als vormoderne Reiche um einen Herrscher, aber ohne klar umrissenes Territorium.

Daher verlief die Adaption des euro­päischen Modells von Beginn an schwierig. Vor allem in der ländlichen und ärmeren Bevölkerung war (und ist) die Skepsis gegenüber dem Staat groß, war er doch das Unterdrückungswerkzeug der Kolonialherren. Warum sollte man dem nun eine besondere Loyalität entgegenbringen? Es fehlte so etwas wie eine Zivilgesellschaft – jenes bürgerliche Denken und Handeln, das einen demokratischen Staat im Alltag trägt.

Dazu kam, dass die neuen Staaten von Beginn an nicht gut funktionierten. Die Kolonialherren hatten zwar eine Verwaltung hinterlassen, aber die war oft nur rudimentär, weil die Organisation der Überseegebiete immer so sparsam wie möglich sein musste, um die „Mutterländer“ nicht finanziell zu belasten. Sie fußte auf der Kollaboration mit den einheimischen Eliten, die eine der großen Stützen kolonialer Herrschaft war.

Diktatoren im Kalten Krieg

Nach dem jeweiligen Erreichen der Unabhängigkeit setzten die neuen Regierungen dieses System fort, stützten sich also weiterhin auf persönliche Netze, auf Verwandte, Freunde und loyale Unterstützer. Das war oft nötig, um den neuen Staat überhaupt führen zu können – aber der Übergang zur staatszersetzenden Korruption und Vetternwirtschaft war schon da fließend.

Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis viele der jungen Länder in politische Krisen trieben. Anfangs besaßen zwar fast alle postkolonialen Staaten Afrikas demokratische Verfassungen. Aber angesichts wirtschaftlicher Probleme und des Versagens der korrupten neuen Regierungen setzten sich binnen Kurzem vielerorts Einparteienregime durch – und schließlich Diktaturen.

Vieles geschah mit stillschweigender Duldung Moskaus und Washingtons: Beide Lager hatten wenig Probleme mit Diktatoren, denn sie galten als stabile Partner im Kalten Krieg.

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Völkermord in den ehemaligen Kolonien

Darüber hinaus galt die Loyalität vieler Afrikaner vor allem der eigenen Ethnie. Und auch das hing mit der Kolonialzeit zusammen. Denn die Fremdherrscher waren geradezu besessen von den afrikanischen „Stämmen“. In einer komplizierten, ihnen unbekannten Welt vieler kleiner Gemeinschaften und Clans schienen diese Gruppierungen den Euro­päern Ordnung zu versprechen.

Es gab jene sprachlich und kulturell geprägten Völkerschaften häufig tatsächlich. Aber erst die Kolonialherren maßen ihnen höchste Bedeutung zu, verschärften Unterschiede zwischen ihnen, schufen oder vertieften Gegensätze – um vermeintlich klar definierte Einheiten zu schaffen, die sich leichter kontrollieren ließen. Und auch, um eine Gruppe gegen die andere auszuspielen.

Damit hatten die Kolonialherren großen Anteil daran, dass das ethnische Bewusstsein in Afrika zunahm und nicht selten in Rassismus umschlug. Als dann unterschiedliche Ethnien zusammengezwungen wurden in den neuen Nationalstaaten – deren Grenzen meist dem Zuschnitt der Kolonien folgten –, drohten innere Konflikte, die im Extrem bis zum Völkermord führten.

Etwa im 1960 unabhängig gewordenen Nigeria: Im Norden des Landes lebten die islamischen Fulbe-Hausa-Gruppen, im Süden lag das Gebiet der Yoruba sowie das Igbo-Land, dazwischen existierten mehrere teils christliche, teils islamische Ethnien. Unter einer eher schwachen Zentralregierung nahmen die Spannungen zwischen den einzelnen Gruppen schon bald zu – bis sich die Igbo für unabhängig erklärten.

Nur mit einem blutigen Krieg, der zwei Millionen Tote forderte, konnte die Regierung die Abtrünnigen 1970 wieder in den Staat zurückzwingen.

Auswirkungen des Kolonialismus in Ruanda

Groß war die Zahl der Opfer auch in Ruanda. Dort hatten die deutschen und später belgischen Kolonialherren den Gegensatz zwischen den ackerbautreibenden Hutu und den auf Viehzucht spezialisierten Tutsi durch rechtliche Regelungen und Bevorzugungen ganz bewusst verstärkt und verschärft, obwohl beide Gruppen sich kulturell und sprachlich kaum unterschieden.

Nach der Unabhängigkeit 1962 gab es immer wieder Verfolgung, Massaker und Pogrome zwischen beiden Gruppen. Da die Regierung von den Hutu dominiert war, die 85 Prozent der Bevölkerung stellten, versuchte die internationale Gemeinschaft Anfang der 1990er Jahre die Tutsi-Minderheit an der Macht zu beteiligen. Doch die Gegenreaktion war heftig: Im Jahr 1994 verübten radikale Hutu ein Massaker, etwa 800 000 Tutsi und gemäßigte Hutu wurden ermordet.

In den meisten Ländern Afrikas waren (und sind) die inneren Konflikte weniger blutig – aber selbst dort, wo bis heute traditionelle Häuptlinge friedlich die Macht in ländlichen Regionen für sich reklamieren, schwächen sie dadurch die Autorität der Zentralregierungen.

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Wirtschaftliche Schwäche der kolonialen Staaten Afrikas

Das größte Problem der postkolonialen Staaten Afrikas ist allerdings ihre wirtschaftliche Schwäche. Denn Armut und Wohlstandsunterschiede sind in vielen Gegenden des Kontinents immer noch eklatant. Und auch das ist zu weiten Teilen ein Erbe der europäischen Fremdherrschaft.
Die ökonomische Ausrichtung der Kolonien war klar, und sie war einseitig: Die abhängigen Territorien lieferten Rohstoffe für den Weltmarkt und importierten ihrerseits industrielle Fertigprodukte aus dem Westen. Eine eigene Industrie, um die Bedürfnisse des Landes zu bedienen, wurde kaum errichtet.

Die wirtschaftlichen Strukturen der postkolonialen Staaten ähnelte stark jenen der Kolonialzeit – zumeist die Folge einer bewussten Entscheidung der neuen Staatenlenker. Denn die Hochphase der Unabhängigkeitserklärungen um 1960 fiel in eine Zeit des weltweiten Wirtschaftsbooms. Die Nachfrage nach Rohstoffen war groß und wuchs noch. Weiter auf die alte ökonomische Ausrichtung zu setzen erschien da vernünftig.

Auch die Ex-Kolonialmächte unterstützten dies, es war ihnen nützlich: Entwicklungsgelder flossen vor allem in die Gewinnung von Rohstoffen. Zwar gab es in einigen Ländern Ansätze zu einer Industrialisierung, doch investiert wurde vornehmlich in prestigeträchtige Großprojekte, die unwirtschaftlich produzierten und deren Technik schnell veraltete.

Doch diese Politik führte ins Desaster. Mit der Ölkrise der 1970er Jahre kam ein Niedergang der globalen Wirtschaft, und Afrikas Staaten, besonders abhängig vom Welthandel, wurden überhart getroffen. Die Nachfrage nach Rohstoffen sank, die Preise fielen.

Gleichzeitig waren Kredite günstig und schienen passende Hilfe in der Not zu sein – und so begann die afrikanische Schuldenkrise. Im Jahr 1996 wurde rechnerisch die gesamte Entwicklungshilfe für den Kontinent allein für den Schuldendienst der Länder aufgebraucht.

Seither stecken viele afrikanische Länder in einem Teufelskreis: Der schwachen Wirtschaftsleistung folgen zu wenig eigene Investitionen, zu wenig eigene Industrie und zu wenig nachhaltiges Wachstum. Viele Menschen suchen ihr Auskommen ohnehin längst jenseits offizieller Märkte: Mehr als die Hälfte der Menschen in vielen großen Städten arbeiten, ohne dass sie ihre Tätigkeit jemals anmelden – und damit auch: ohne dass sie Steuern und Sozialabgaben zahlen.

Das wiederum hat dramatische Rückwirkungen: Fehlende Steuereinnahmen lähmen die öffentliche Hand, die Länder können den Bürgern wenig bieten, die Staatsmüdigkeit bleibt.

Schwache Staaten, schwache Volkswirtschaften: Gerade mit diesem Doppelproblem blieben viele Länder Afrikas weiterhin von den früheren Kolonialmächten abhängig. So setzte Frankreich bei seinen afrikanischen Kolonien Verträge durch, die es etwa Gabun für bestimmte Rohstoffe untersagten, sich seine Handelspartner selbst zu suchen: Paris sicherte sich ein Monopol auf „rüstungsrelevante Rohstoffe“, deren Export in andere Länder „aus strategischen Gründen“ verboten wurde. Bis heute kaufen die Franzosen in ihren Ex-Kolonien begehrte Ressourcen wie etwa Uran weit unter Weltmarktpreisen ein.

China als neuer Player auf dem Markt

Inzwischen drängt ein neuer Staat auf den afrikanischen Markt: China investiert dort seit fast 20 Jahren Milliardensummen, in die Finanzindustrie, vor allem aber in das Öl- und Bergbaugeschäft. Seit 2009 hat die Volksrepublik die USA zudem als größten Handelspartner des Kontinents abgelöst.

Das asiatische Land sichert sich auf diese Weise wichtige Rohstoffe in Afrika – Öl, Mineralien, Holz –, setzt dort umgekehrt Maschinen, Elektrogeräte und andere Fertigprodukte ab. Und auch Waffen, in immer größeren Mengen.

Das chinesische Engagement folgt Mustern, die an die Kolonialzeit erinnern. Der Präsident der Zentralbank Nigerias sieht in der chinesischen Einflussnahme denn auch „eine neue Form des Imperialismus“. Und der frühere südafrikanische Präsident Thabo Mbeki erkennt darin die Gefahr „einer Wiederholung der kolonialen Verhältnisse“.

Immer wieder ist nach dem Ende der Kolonialherrschaft auch über Wiedergutmachung gesprochen worden. Experten haben versucht, den Schaden und das Leid, das die Europäer in der Welt angerichtet haben, zu beziffern; und immer wieder gab es Forderungen, konkrete Wiedergutmachungszahlungen zu leisten. Die höchste Summe, die eine Kommission als Entschädigung für die Folgen von Sklaverei und Kolonialisierung in Afrika vorgebracht hat, beläuft sich auf gewaltige 777 Billionen US-Dollar.

Die globale Frage nach dem Erbe des Kolonialismus

Und dennoch gibt es Bewegung: So erklärte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, er werde sich dafür einsetzen, dass Afrikas Kulturgüter in ihre Heimat zurückkehren.

Der massenhafte Abtransport von Kunstwerken und rituellen Gegenständen nach Europa war ein lange Zeit vernachlässigtes Kapitel des Kolonialismus. Nach Schätzungen befinden sich mehr als 90 Prozent der Kunst, die in Ländern südlich der Sahara hergestellt wurde, nicht mehr auf dem Kontinent. Frankreich allein müsste 90 000 Objekte aus kolonialem Kontext zurückgeben.

Das öffentlich diskutierte Thema ist vor allem für die Museen in den ehemaligen Kolonialmächten heikel. Museumsleiter sind nun angehalten, sich selbst und ihren Besuchern Rechenschaft abzulegen über die Herkunft ihrer Sammlungen. Sie müssen prüfen, was sich rechtmäßig in ihren Vitrinen befindet und was geraubt, unter dubiosen Umständen erworben oder erpresst worden ist.

Aber so eröffnet sich zumindest eine Chance zur Wiedergutmachung. Die Diskussion über die Rückgabe der Kunstwerke wirkt klein angesichts des Ausmaßes der europäischen Unterwerfung der Welt und ihrer Folgen. Doch der symbolische Wert der Debatte ist größer. Denn sie trifft den Kern der noch immer brennenden, globalen, alles durchdringenden Frage nach dem Erbe des Kolonialismus – und wie damit umzugehen ist.

Wie der Kolonialismus die Welt bis heute prägt (4)

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GEO EPOCHE Nr. 97 - Der Kolonialismus

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Wie der Kolonialismus die Welt bis heute prägt (2024)

FAQs

Wie wirkt sich der Kolonialismus bis heute aus? ›

Und so bestehen auch heute noch, wenn auch etwas subtiler, Abhängigkeiten und Asymmetrien zwischen ehemaligen Kolonien und Kolonialmächten. Eine schlechte wirtschaftliche und politische Lage, blutige Konflikte sowie wenig Aussichten auf Arbeitsplätze stellen auch weiterhin für viele Menschen einen Fluchtgrund dar.

Welche Spuren der Kolonialisierung gibt es heute noch? ›

Der deutsche Kolonialismus hat tiefe Spuren in den städtischen Räumen hinterlassen. Denkmäler, Straßennamen, Gebäude und Institutionen sind Teil der kolonialen Topografie unserer Städte. Die kolonialen Bezüge sind nur manchmal noch sichtbar, zum Beispiel bei Denkmälern oder Straßennamen.

Welche Vorteile hatte der Kolonialismus? ›

Gilley behauptet, dass die Kolonialzeit, insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg, die erfolgreichste Periode der kolonisierten Länder gewesen sei, etwa im Hinblick auf Lebenserwartung, Nahrungsmittelproduktion, Bevölkerungswachstum, Bildung, Einkommenssteigerungen, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

Was hat Kolonialismus mit Ausbeutung zu tun? ›

In der ersten Phase des Kolonialismus wurden immer mehr afrikanische Gebiete durch europäische Großmächte beschlagnahmt und ausgebeutet. Die dortigen Ureinwohner wurden bekämpft oder versklavt.

Was ist das Ziel von Kolonialismus? ›

K. bezeichnet die Ausdehnung der Herrschaftsmacht europäischer Länder auf außereuropäische Gebiete mit dem vorrangigen Ziel der wirtschaftlichen Ausbeutung.

Warum ist Kolonialismus wichtig? ›

Es gab verschiedene Gründe, warum die Kolonial-Mächte Gebiete erobert haben: Sie wollten mehr Gebiete besitzen. Durch mehr Gebiete hatten sie mehr Einfluss. Und sie hatten mehr Platz für Menschen.

Was passierte nach dem Kolonialismus? ›

Folgen des Kolonialismus

Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945 gaben die europäischen Staaten ihre Kolonien allmählich wieder auf, so dass diese Länder unabhängig wurden. Etliche von ihnen leiden bis heute darunter, dass sie so lange von fremden Staaten beherrscht wurden.

Welches Land wurde noch nie kolonialisiert? ›

Immer unabhängig gewesen zu sein, erwies sich jedoch nicht unbedingt als entwicklungspolitischer Vorteil. Nur zwei Staaten in Afrika waren niemals kolonisiert: Liberia und Äthiopien. Beide gehören heute zu den jammervollsten Staatswesen des Kontinents.

Was wäre aus Afrika ohne Kolonialismus geworden? ›

Im Grunde müsste der schwarze Kontinent ebenso entwickelt sein wie Asien. Was an Bodenschätzen wertvoll ist, findet sich dort: Afrika hat 88 Prozent aller Platinreserven, 73 Prozent aller Diamanten und 60 Prozent allen Kobalts und Mangans. Die Landwirtschaft könnte blühen.

Warum gibt es heute noch Kolonien? ›

Heute existieren nur noch sechzehn Kolonien. Außer diesen Territorien gibt es noch die über die Welt verstreuten »Krümel« der alten Kolonialreiche. Sie dienen entweder als strategisch wichtige Militärbasen oder als diskrete Finanzplätze und Steuerparadiese.

Wer hat heute noch Kolonien? ›

Frankreich ist das einzige europäische Land, das bis heute Reste seiner Kolonien erhalten hat. Sie tragen den Namen Überseedepartements, Gebietskörperschaften oder Überseegebiete. Das französische Kolonialreich war am größten in den 20er und 30er Jahren des 20.

Was du über Kolonialismus wissen solltest? ›

Unterwerfung anderer Länder

Im Laufe der letzten 200 Jahre haben viele europäische Staaten Länder in anderen Erdteilen unterworfen. Diese Länder konnten sich gegen die Übermacht der Europäer nicht wehren und wurden zu sogenannten Kolonien. Diese Eroberungspolitik bezeichnet man als "Kolonialismus".

Welche Vorteile brachte die Kolonialisierung für die Kolonialmächte? ›

Haltung der Kolonialmächte zur Kolonialismus. Die Engländer sahen damals die Kolonisation als Schürfrecht für die Zukunft an. Sie sicherten sich durch ihre Kolonien viele Rohstoffe die nicht nur zu Beginn der Industrialisierung benötigt wurden.

Was haben Kolonien gebracht? ›

In den deutschen Kolonien wurden Rohstoffe wie Gummi, Palmöl oder Baumwolle abgebaut und mit Schiffen nach Deutschland gebracht. Außerdem siedelten sich dort deutsche Auswanderer an. Diese unterdrückten die Einheimischen und beuteten sie aus.

Hat Deutschland heute noch Kolonien? ›

Deutsch-Neuguinea, heute nördlicher Teil Papua-Neuguineas; Deutsch-Ostafrika, heute Tansania, Burundi und Ruanda; Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia; Kamerun; Karolinen, Palau und Marianen (Westpazifik); Kiautschou (Nordostchina); die Marshall-Inseln, Nauru und die Samoa-Inseln, heute Samoa (alle im Pazifik) und Togo ...

Welches Land hat die meisten Kolonien? ›

Welche Kolonialmacht hatte die meisten Kolonien? Großbritannien, das British Empire, besaß mit Abstand die meisten Kolonien und die größten Kolonialgebiete.

Welche Folgen hatte die Kolonialismus für die indigene Bevölkerung? ›

Vor allem in Siedlungskolonien wie zum Beispiel Australien, Algerien und Kenia führte dies dazu, dass die Indigenen zu Gunsten der ankommenden europäischen Siedler gewaltsam aus fruchtbaren Landesteilen in unwirtliche Gebiete vertrieben wurden.

Welche Folgen hatte der Imperialismus und Kolonialismus? ›

Kulturelle und soziale Folgen

Der Imperialismus brachte ebenfalls die Etablierung neuer Sozialstrukturen in den Kolonien mit sich, an deren Spitze indessen eine weiße Elite stand. Unter ihnen stand das "kooperative" einheimische Bürgertum und ganz unten eine breite Landbevölkerung ohne Rechte.

Was ist Kolonialismus für Kinder erklärt? ›

Ganz nach dem Motto: "Das hier gehört jetzt uns". Kolonialismus bedeutet also, dass ein fremdes Land erobert und die Bevölkerung dort unterdrückt wird. So haben die Europäer lange Zeit über große Gebiete in Amerika, Asien, Ozeanien und Afrika geherrscht.

Wie endete der Kolonialismus? ›

Das Ende der Kolonialzeit liegt zwischen den ersten Souveränitätserklärungen nach der Französischen Revolution (1797: USA, Haiti) und dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1945) und der Gründung der UNO als Konzept gleichwertiger Nationen weltweit.

Warum gibt es keine Kolonien mehr? ›

Kolonialpolitik nach 1945

Der Entschluss zur Dekolonisation kam primär aus volkswirtschaftlichen Gründen, denn die Mutterländer konnten ihre Kolonien nicht mehr finanzieren. Also war man allgemein zu dem Schluss gekommen, dass es wirtschaftlich günstiger wäre, sich politisch aus Afrika zurückzuziehen.

Warum kam es zu Dekolonisierung? ›

Innerhalb der zwei Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 50 Kolonien in die formale Unabhängigkeit entlassen. Der Grundstein dafür war während des Krieges gelegt worden, als die Kolonialmächte weder finanziell noch politisch oder militärisch ihre Kontrolle über die Kolonien sichern konnten.

Welche Probleme ergaben sich durch den Kolonialismus? ›

Das größte Problem der postkolonialen Staaten Afrikas ist allerdings ihre wirtschaftliche Schwäche. Denn Armut und Wohlstandsunterschiede sind in vielen Gegenden des Kontinents immer noch eklatant. Und auch das ist zu weiten Teilen ein Erbe der europäischen Fremdherrschaft.

Warum wurde Afrika kolonisiert? ›

Investitionen in Übersee waren oft profitabler als in der Heimat. Das lag an billigen Arbeitskräften, wenig Wettbewerb und sehr leicht verfügbaren Rohstoffen. Neben diesen Vorteilen bot Afrika auch Ressourcen, die die europäischen Staaten brauchten, in Europa aber nicht oder kaum existierten.

Welches Land mag England nicht? ›

»In diese Länder ist Großbritannien nach den Recherchen von Historiker Stuart Layco*ck nie einmarschiert: Andorra, Weißrussland, Bolivien, Burundi, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Kongo, Guatemala, Elfenbeinküste, Kkirgisistan, Liechtenstein, Luxemburg, Mali, Marshallinseln, Monaco, Mongolei, Paraguay, Sao Tome ...

Was ist das fortschrittlichste Land in Afrika? ›

Südafrika gilt heute als fortschrittlichster Staat auf dem schwarzen Kontinent. Seit den 1970er Jahren hat er sich vom Schwellenland zu einem wohlhabenden Industriestaat entwickelt und wird daher von der Uno und der EU zur Ersten Welt gerechnet.

Wer ist schuld an der Armut in Afrika? ›

Der afrikanische Kontinent leidet besonders unter dem Klimawandel, er ist Treiber für Armut und Flucht. Die Folge von Erderwärmung, Anstieg des Meeresspiegels sind extreme Wetter- und Klimaereignisse wie Überschwemmungen, Erdrutsche und Dürren.

Was ist der Unterschied zwischen Kolonialismus und Imperialismus? ›

Unterschied Imperialismus und Kolonialismus

Der Kolonialismus ist ein Teil des Imperialismus. Die imperialistischen Länder wollten ihre Macht und ihre Gebiete vergrößern. Dazu betrieben sie Kolonialismus: Sie nahmen also Gebiete in anderen Ländern, sogenannte Kolonien, ein.

Ist der Kolonialismus vorbei? ›

Die koloniale Epoche endete nach landläufiger Überzeugung Anfang der 1960er Jahre, als die meisten kolonisierten Nationen in die staatliche Unabhängigkeit entlassen wurden.

Wie heißt die einzige Kolonie Europas? ›

Gibraltar
Flagge Wappen
Kfz-KennzeichenGBZ
ISO 3166GI, GIB, 292
Internet-TLD.gi
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Wie heißen die deutschen Kolonien heute? ›

Das deutsche Kolonialreich umfasste Teile der heutigen Staaten Volksrepublik China, Burundi, Ruanda, Tansania, Namibia, Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Togo, Ghana, Papua-Neuguinea, und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien.

Wer war die größte Kolonialmacht der Welt? ›

Die größte Kolonialmacht war im 19. Jahrhundert das Vereinigte Königreich. Das britische Weltreich ("British Empire") umfasste ein Fünftel der Erde und ein Viertel der Weltbevölkerung. Am kolonialen Wettlauf waren außerdem zahlreiche weitere Länder beteiligt, u.a. die Niederlande, Frankreich, Belgien und Italien.

Warum ist England so reich? ›

Großbritannien regierte damals über ein Viertel der Welt. Auf diese Weise beeinflusste Großbritannien die Länder, die es besetzte. Aus seinen Kolonien gelangten viele Reichtümer und Rohstoffe nach Großbritannien. Es wurde reich und konnte viel Geld für die Wissenschaft und Kultur einsetzen.

Waren es 13 oder 14 Kolonien? ›

Als die Dreizehn Kolonien – auch numerisch geschrieben: 13 Kolonien – werden diejenigen britischen Kolonien in Nordamerika bzw. British America bezeichnet, die sich 1776 in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von ihrem Mutterland, dem Königreich Großbritannien, lossagten.

Wie wurde die Kolonialisierung gerechtfertigt? ›

Gerechtfertigt wurde sie auf ihrem Höhepunkt mit einer Zivilisierungsmission, die bis heute im Selbstverständnis der europäischen Gesellschaften nachwirkt. Kolonialismus ist mit den Worten des Historikers Jürgen Osterhammel ein „Phänomen von kolossaler Uneindeutigkeit“ und mit Definitionen kaum zu bändigen.

Wann war der Höhepunkt des Kolonialismus? ›

Die Epoche des neuzeitlichen Kolonialismus beginnt im Zeitalter der “Entdeckungen” im 15. Jahrhundert und erreichte im 19. und 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt als weite Teile der Welt unter direkter oder indirekter europäischer Herrschaft standen.

Warum kosten Kolonien Geld? ›

Ein Land zu besetzen, konnte für den Staat so teuer kommen, dass es die rein ökonomischen Vorteile aufhob. Eine andere Hypothese ist, dass der Kolonialismus das Wirtschaftswachstum behinderte, weil das Mutterland sich ein Stück weit dem globalen Wettbewerb entziehen konnte.

Wer war die erste Kolonialmacht? ›

Als erste Kolonialmacht der Geschichte gilt das Imperium Romanum, das auch als klassisches Beispiel für ein Weltreich gilt.

Warum interessierten sich Europäer für Afrika? ›

Um ihr weltpolitisches Bestreben zu sichern, lieferten sich die europäischen Staaten, insbesondere die Großmächte (Großbritannien, Frankreich, Deutsches Kaiserreich), also einen "Wettlauf", um möglichst viele Kolonien in Afrika zu "ergattern".

Hat England heute noch Kolonien? ›

In den 1980er-Jahren verlor das Vereinigte Königreich seine letzten Festlandkolonien, als 1980 in Afrika Südrhodesien (heute Simbabwe) und 1981 in Mittelamerika Britisch-Honduras (heute Belize) unabhängig wurden. Die letzte verbleibende wichtige Kolonie war danach Hongkong mit über 5 Millionen Einwohnern.

Was war die größte deutsche Kolonie? ›

Das Deutsche Kaiserreich begann ab 1884, Kolonien (sog. "Schutzgebiete") in Afrika, Ozeanien und China zu errichten bzw. zu erwerben: Mit Abstand größte Kolonie war Deutsch-Ostafrika, welche die heutigen Staaten Tansania, Ruanda, Burundi sowie Teile Mosambiks umfasste und knapp eine Million Quadratkilometer groß war.

War die USA eine Kolonialmacht? ›

Die Vereinigten Staaten etablierten sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Weltmacht und wurden damit zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz der europäischen imperialistischen Mächte wie Großbritannien und Frankreich.

Wie nannten die Deutschen ihre Kolonien? ›

Deutsche Kolonien waren Gebiete, die das Deutsche Kaiserreich außerhalb Europas besaß. Die größten lagen in Afrika, einige kleinere auch in Asien und Ozeanien. Die Deutschen nannten ihre Kolonien „Schutzgebiete“.

Was sieht man heute von Deutschland in den ehemaligen Kolonien? ›

Denn die Spuren sind noch immer sichtbar, auch wenn sie im Alltag kaum jemand wahrnimmt: Straßen und Denkmäler erinnern an deutsche Kolonialverbrecher. Ehemalige Kolonien erheben Ansprüche auf Kunstgegenstände in deutschen Museen, die während der Kolonialzeit geraubt wurden.

Was sind heute noch Kolonien? ›

Zehn dieser Territorien mit insgesamt 220.000 Einwohnern sind von Großbritannien abhängig: in der Karibik die Inseln Anguilla, Bermuda, Kaiman, Turks und Caicos sowie die Britischen Jungferninseln; im Südatlantik Sankt Helena und die Falklandinseln (von den Argentiniern, die sie beanspruchen, Malvinas genannt).

Welche Länder wurden noch nie kolonialisiert? ›

Immer unabhängig gewesen zu sein, erwies sich jedoch nicht unbedingt als entwicklungspolitischer Vorteil. Nur zwei Staaten in Afrika waren niemals kolonisiert: Liberia und Äthiopien. Beide gehören heute zu den jammervollsten Staatswesen des Kontinents. Horribile dictu: Der Kolonialismus hatte auch gute Seiten.

Hat sich der Kolonialismus finanziell gelohnt? ›

Zum Ende der deutschen Kolonialzeit 1914 war aber klar: Gelohnt haben sich die Kolonien in Afrika für die Volkswirtschaft des Deutschen Reichs nicht. Hohen staatlichen Ausgaben für die Kolonien standen die Profite weniger Privatunternehmer gegenüber. Und so mancher Nachfahre profitiert bis heute.

Was haben die Kolonien Deutschland gebracht? ›

Deutsche Kolonien einfach erklärt

Zwischen 1884 und 1914 gehörten Teile von Afrika, China und Ozeanien zu Deutschland. Diese Teile kannst du auch als Deutsche Kolonien bezeichnen. In den deutschen Kolonien wurden Rohstoffe wie Gummi, Palmöl oder Baumwolle abgebaut und mit Schiffen nach Deutschland gebracht.

Welches Land war die letzte Kolonie? ›

Der Abzug begann 1951 mit der Unabhängigkeit der italienischen Kolonie Libyen und endete 1976 mit der britischen Kronkolonie Seychellen. Die europäische Kolonialherrschaft in Afrika endete gleichzeitig mit der kolonialen Ära weltweit.

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