Wann zählst du als vermögend? (2024)

Ab welchem Einkommen gilt man als reich?

Wer ein größeres Geldvermögen besitzt, gilt als vermögend. Wie ist es eigentlich mit dem Einkommen? Kann dich auch dein reines Einkommen reich machen? Natürlich kannst du durch ein hohes Einkommen vermögend werden, wenn du regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag auf die Seite legst. Auch wenn du nicht vermögend bist, kannst du einkommensreich sein. Es gibt eine wissenschaftliche Definition, laut derer ein Single als einkommensreich gilt, wenn er etwa 5.700 Euro netto jeden Monat aufs Konto bekommt. In diesem Fall verfügt er über mehr als das Dreifache des Nettoäquivalenzeinkommens der gesamten Bevölkerung.

Für Paare gelten im Übrigen andere Beträge als für Singles. Laut der Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln kann bei Paaren ohne Kinder ab einem monatlichen Einkommen von 7.300 Euro netto von Reichtum gesprochen werden. Unter Berücksichtigung des Ehegatten-Splittings bei der Einkommenssteuer kann hier davon ausgegangen werden, dass beide Bruttolöhne zusammen bei etwa 10.000 Euro liegen. Akademiker oder angestellte Facharbeiter, die in ihrer Karriere schon etwas vorangeschritten sind, könnten auf so ein gemeinsames Einkommen kommen.

Zu den obersten zehn Prozent gehört laut dem Statistischen Bundesamt jeder, der mehr als 3.200 Euro netto monatlich verdient. Für das Institut der deutschen Wirtschaft liegt diese Messlatte mit 3.529 Euro etwas höher (Stand: 2023). Jetzt kann davon ausgegangen werden, dass viele leitende Angestellte in Deutschland auf so ein Gehalt kommen und damit den obersten zehn Prozent zugerechnet werden. Laut Institut für Wirtschaftsforschung besitzen die reichsten zehn Prozent Deutschlands mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens. Auch hier wird es an der Spitze dünn und ganz oben stehen die Millionäre und Milliardäre. Auch davon gibt es in Deutschland einige.

Einkommen oder Geldvermögen - was zählt denn nun?

Ob jemand vermögend oder reich ist, kann je nach Definition vom Geldvermögen oder vom Einkommen abhängen. Vermögensreichtum ist durch das Sparen geprägt. Die deutsche Mittelschicht spart zwar, hat aber keinen großen Vermögensreichtum vorzuweisen. Laut einer Studie der Allianz haben Normalverdiener in Deutschland ein Geldvermögen von rund 18.000 Euro angespart. Die Europäische Zentralbank (EZB) bezieht das Wohneigentum mit ein und kommt auf 70.800 Euro. Hast du demnach mehr als 70.800 Euro auf der hohen Kante oder besitzt du eine Eigentumswohnung, die mindestens diesen Wert hat, dann könntest du dich als reich bezeichnen. Du wärst dann zumindest reicher als der Durchschnitt. Allerdings fühlt sich das noch lange nicht nach Goldkettchen und Ferrari an.

Besonders gute Chancen reich zu sein hast du, wenn du:

  • Ein Mann bist. Mehr als die Hälfte der oberen zehn Prozent sind Männer.
  • Allein lebst. Etwa 30 Prozent der oberen zehn Prozent sind alleinstehend.
  • Keine Kinder hast. Paare ohne Kinder machen 48 Prozent der oberen zehn Prozent aus.
  • Angestellt bist in hochqualifizierter Tätigkeit.
  • Angestellt bist in qualifizierter Tätigkeit.

Im Idealfall bist du also männlich, Single und arbeitest als Angestellter in hochqualifizierter Tätigkeit. Dann klappt's auch mit dem Reichtum. Allerdings ist Reichtum nicht immer von Vorteil. Das gilt zumindest dann, wenn du Steuern zahlen sollst. Ab einem bestimmten Einkommen zahlst du den Spitzensteuersatz. Besonders hohe Einkommen werden mit einem Spitzensteuersatz von 45 Prozent versteuert.

Wann zählst du als vermögend? (2024)

FAQs

Wann zählst du als vermögend? ›

Laut ihrer Definition gilt eine Person als reich oder einkommensstark, sobald sie mehr als das Dreifache des Medians der Nettoeinkünfte von der Gesamtbevölkerung verdient. Hierzulande wären das für eine alleinstehende Person etwa 5.700 Euro im Monat.

Wann zählst du in Deutschland als reich? ›

Aber laut wissenschaftlicher Definition gilt man bereits als einkommensreich, wenn man als Single monatlich knapp 5.300 Euro netto in der Tasche hat – oder im Wissenschaftsdeutsch: "über mehr als das Dreifache des Medians der Nettoäquivalenzeinkommen der Gesamtbevölkerung verfügt".

Wann gilt man als vermögend? ›

Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD) gibt die einkommensreichsten zehn Prozent der Bevölkerung als Richtwert an. Als reich gilt somit, wer mehr verdient als 90 Prozent der Bevölkerung. Ein Single wird ab einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3.500 Euro als reich angesehen.

Wann zählt etwas als Vermögen? ›

Zum Vermögen zählen Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen, Schmuck oder Autos und Finanzvermögen inklusive Wertpapiere und Aktien. Davon abgezogen werden Schulden wie Hypotheken oder Kredite.

Welche Summe gilt als Vermögen? ›

Gibt es eine allgemeingültige Definition für „reich sein“? Man unterscheidet zwischen Einkommens- und Vermögensreichtum. Ab einem monatlichen Netto-Einkommen von 3.700 € gehören Singles zu den reichsten zehn Prozent in Deutschland, ab einem Einkommen von 7.190 € zum reichsten ein Prozent.

Ist man mit 2 Millionen Multimillionär? ›

Da "multi" einfach nur "viele" oder "mehrere" bedeutet, kann man bereits ab einem Vermögen von zwei Millionen davon sprechen, Multimillionär zu sein.

Bin ich Oberschicht? ›

Demnach lebt ein Single ab einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 3.700 Euro im Wohlstand und gehört zur Oberschicht. Ab einem Einkommen von 4.560 Euro dürfen sich Singles laut IW zu den reichsten 5% zählen – und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten 1%.

Bin ich mit 1 Million reich? ›

Um in Deutschland als reich zu gelten, müssen keine Millionen Euro auf dem eigenen Konto, kein Strandhaus im Ausland oder mehrere Wohnungen vorhanden sein. Ein vierstelliges Nettoeinkommen pro Monat reicht aus, um der Definition nach als reich zu gelten.

Wann gilt man in Deutschland als Millionär? ›

Die untere Hälfte der Vermögensverteilung: durchschnittliches Nettovermögen von weniger als 22.800 Euro. Die obere Mittelschicht: Nettovermögen zwischen 22.800 bis 126.000 Euro. Wohlhabende: Nettovermögen 126.000 Euro bis eine Million Euro. Millionärinnen und Millionäre: ab eine Million Euro.

Wie viel Vermögen für Top 1 %? ›

Zum reichsten 1 Prozent gehört, wer ein Nettovermögen von über 1,3 Millionen Euro besitzt. Allein dem reichsten 1 Prozent, das entspricht etwa 840.000 einzelnen Personen, gehört etwas mehr als ein Drittel aller Vermögen.

Was gilt nicht als Vermögen? ›

Nicht zum Vermögen zählen Haushaltsgegenstände, also z. B. Möbel, Haushaltsgeräte, Wäsche und Geschirr, aber auch Musikinstrumente, Rundfunk- und Fernsehgeräte sowie Geräte der elektronischen Kommunikation (Handy, Smartphone etc.).

Was zählt rechtlich als Vermögen? ›

alle in Geld bewerteten dauerhaften Güter und Rechte wie Grundbesitz, Wertpapiere oder Bargeld einer Person, eines Unternehmens, aller privaten Haushalte, des Unternehmenssektors, des Staates oder der Volkswirtschaft.

Wer ist reich in Deutschland Vermögen? ›

Verfügt ein Haushalt beispielsweise über ein Vermögen von 50.000 Euro, so befindet er sich in Deutschland im Bereich der 40 % bis 50 % reichsten deutschen Haushalte. Um zu den 10 % reichsten der Republik zu gehören, war ein Haushaltsvermögen von mehr als 725.900 Euro im Jahr 2021 notwendig.

Wann gilt man als Vermögen? ›

Das können Immobilien, Geld, Investitionen, Aktien, Unternehmen, Schmuck, Kunstwerke und andere Sachwerte sein. Laut IW Köln gelten Haushalte als wohlhabend, wenn ihr gemeinsames Nettovermögen 477.200 Euro übersteigt. Wohlstand oder Reichtum lässt sich also nicht allein anhand des Einkommens bemessen.

Ist man mit 100.000 Euro reich? ›

Entsprechend klar ist, dass man spätestens ab einem Jahresgehalt von 100.000 Euro als Bestverdiener gelten kann. Sechsstellig wird das Brutto allerdings für die wenigsten, rund 7,5 Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen überschreiten laut Statistischem Bundesamt diese magische Grenze.

Was gilt als Vermögen? ›

im rechtlichen Sinne: Summe aller geldwerten Güter, die einer Person gehören, d.h. neben Eigentum und anderen dinglichen Rechten auch Ansprüche, andere Forderungsrechte und Gesellschaftsanteile sowie das Erbrecht. Auch werden Urheberrechte, Patentrechte u. Ä. vom Vermögensbegriff abgedeckt, soweit sie geldwert sind.

Ist man mit 3000 netto schon reich? ›

Mit einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro im Monat gehört man also zu den oberen 15 Prozent der Bevölkerung in Sachen Verdienst (wohlhabend). 85 Prozent der Menschen in Deutschland verdienen weniger.

Was gilt als reich in Deutschland? ›

Laut IW Köln gelten Haushalte als wohlhabend, wenn ihr gemeinsames Nettovermögen 477.200 Euro übersteigt.

Wann gehört man zu den reichsten 1 %? ›

Um zu den reichsten 10 Prozent zu gehören, bedurfte es eines Vermögens von 124.876 €, um zu den reichsten 1 % der Weltbevölkerung zu gehören bedurfte es eines Vermögens von 893.338 €. 2021 gab es weltweit etwa 62,5 Millionen US-Dollar-Millionäre (davon 2,5 Millionen aus Deutschland). Zusammen verfügten diese 62,5 Mio.

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