Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (2023)

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Lagerkennzahlen

Hier erfährst dualles Wichtige zur optimalen Bestellmenge in der Produktion und Logistik und zeigen dir sowohl die Formel zuroptimalen Bestellmenge, als auch eine genaue Berechnung des Optimums.

Du möchtest eher hören statt lesen? Unser Video bringt alles, was du zur optimalen Bestellmenge wissen musst auf den Punkt, also worauf wartest du noch?

Inhaltsübersicht

  • Optimale Bestellmenge einfach erklärt
  • Optimale Bestellmenge Formel
  • Optimale Bestellmenge berechnen
  • Optimale Bestellmenge Beispiel
  • Abgrenzung zur Optimalen Losgröße
  • Optimale Bestellmenge Aufgaben
  • Optimale Bestellmenge Zusammenfassung

Optimale Bestellmenge einfach erklärt

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(00:13)

Wie du dir mit Sicherheit vorstellen kannst, tätigt ein Unternehmen – egal in welcher Branche – jährlich tausende Bestellungen für die Produktion von Produkten oder die Bereitstellung von Dienstleistungen. Dabei ist es essentiell die optimale Bestellmenge zu kennen. Diese Kennzahl definiert den Punkt, an dem die Lager- und Bezugskosten bzw. die Gesamtkosten eines Unternehmens minimal sind.

Wird die optimale Bestellmenge, der optimale Bestellzeitpunkt und der optimale Bestellzyklus nicht eingehalten, so verliert das Unternehmen Geld für erhöhte Lager- oder Bestellkosten. Das lässt sich mit Hilfe der Berechnung der optimalen Bestellmenge aber ganz einfach vermeiden. Schauen wir uns das also im Folgenden mal an.

Optimale Bestellmenge Formel

Die optimale Bestellmenge hängt von zwei Größen ab – den Bezugskosten und den Lagerkosten. Das Problem bei diesen zwei Größen ist es, dass diese sich entgegengesetzt verhalten, denn

  • je größer die bestellte Liefermenge, umso geringer sind die Bestellkosten, auf Grund von möglichen Mengenrabatten. Je mehr allerdings bestellt wird, umso höher sind die Lagerkosten. Zudem ist mehr Kapital an die Bestellung gebunden, weshalb der Lagerhaltungskostensatz groß ist.
  • je kleiner deine Bestellmenge hingegen ist, umso höher sind die Bestellkosten da du eventuell auch öfter bestellen musst. Deine Lagerkosten sind bei einer kleinen Bestellmenge allerdings geringer, da auch weniger Kapital gebunden ist.

Schauen wir uns im nächsten Punkt zunächst die Bestandteile der Andlerschen Formel und anschließend die gesamte optimale Bestellmenge Formel an.

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Formel Optimale Bestellmenge Herleitung

Die rechnerische Lösung der Bestellmenge erfolgt in vier Schritten.

(Video) Optimale Bestellmenge | Nie wieder misskalkulieren

Vorher solltest du allerdings noch die folgenden Begriffe im Kopf haben:

  • Bestellmenge: Bei der Bestellmenge handelt es sich um um die Produktmenge, die das Unternehmen mit einer Bestellung anfordert
  • Bestellkosten: Die Bestellkosten werden pro Auftrag/Bestellung angegeben und sind die Kosten, die das Unternehmen für die Lieferung, Verpackung, etc. an den Lieferanten bezahlen muss
  • Lagerkosten: die Lagerkosten werden pro eingelagertem Produkt/ pro eingelagerter Einheit angegeben. Sie setzen sich zusammen aus dem Produktwert (w) und dem Lagerhaltungskostensatz (i).
  • Gesamtmenge:Die Gesamtmenge bezeichnet die Menge der Produkte, die ein Unternehmen innerhalb einer betrachteten Periode benötigt

Beginnen wir nun mit der Herleitung der Andler Formel.

1) Bestellkosten berechnen:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (1)

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (2)

2) Lagerkosten ermitteln:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (3)

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (4)

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (5)

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (6)

3) Gesamtkosten Minimum ermitteln:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (7)

4) Optimale Bestellmenge nach Andler Formel:

Die optimale Bestellmenge können wir nun ermitteln, indem wir die Gesamtkosten-Formel einfach ableiten und gleich 0 setzen. Die daraus resultierende finale Formel ist auch unter dem Namen Andler Formel oder Andlersche Formel bekannt. Sie lautet:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (8) = Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (9)

Andler Formel Optimale Bestellmenge

Wie du bereits im Absatz darüber gelernt hast, gibt es die sogenannte Andler Formel, die dir dabei hilft deinen Zielkonflikt zwischen minimalen Bestellkosten und gleichzeitig minimalen Lagerkosten zu lösen. Wiederholen wir dazu nochmals die wichtige Andlersche Formel:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (10) = Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (11)

Laut der Andler Formel ist die optimale Bestellmenge q die Wurzel aus dem Jahresbedarf mal den Bestellkosten mal zwei, geteilt durch den Produktwert mal dem Lagerkostensatz.

Optimale Bestellmenge berechnen

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(00:56)

(Video) Optimale Bestellmenge

Wie du die optimale Bestellmenge berechnen kannst, schauen wir uns im Folgenden genauer an. Dir stehen dafür zwei Möglichkeiten zu Auswahl: zum Einen anhand einer Grafik und zum Anderen mit Hilfe einer Tabelle, die du beispielsweise auch ganz einfach in Excel erstellen kannst.

Optimale Bestellmenge Grafik

Fangen wir mit dem grafischen Lösungsweg an. In der Grafik erkennst du die optimale Bestellmenge an dem Punkt, an dem die Lagerkosten und die Gesamt- bzw. Bestellkosten minimal sind. Daraus resultiert natürlich, dass du für die grafische Lösung auch die Daten für die Lager- und Bestellkosten vorliegen haben musst. Stehen dir diese Werte zur Verfügung, so kannst du diese ganz einfach in ein Koordinatensystem einzeichnen. Das Optimum befindet sich an dem Punkt, an dem sich die Lagerkostenkurve und die Bestellkostenkurve schneidenbzw. die Gesamtkostenkurve ihren Tiefpunkt aufweist.

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (12)

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Auf der vertikalen Achse befinden sich die Gesamtkosten und auf der horizontalen Achse wird die Menge abgetragen.

Optimale Bestellmenge Tabelle

Wir haben dir für die Theorie bereits eine 4-Schritt Anleitung gegeben. Diese Schritte kannst du ganz einfach auch in eine optimale Bestellmenge Tabelle einfügen und somit ganz einfach deine Bestellmenge berechnen. Schauen wir uns ein Beispiel dazu an.
Stelle dir vor du bist ein Produzent für Elektroroller. Du kaufst für deine Produktion die Akkus für den Roller bei einem amerikanischen Lieferanten ein. Dein Bezugspreis liegt bei 40 Euro pro Stück (Akku). Dein Jahresbedarf beträgt 10.000 Stück und deine Bestellkosten liegen konstant bei 500 Euro pro Bestellung. Den Lagerkostensatzfür die Lagerung der Akkus setzen wir fest auf 4%.

Bestellmenge (Stück)BestellhäufigkeitBestellkosten (€)Durchschnittlicher Lagerbestand (Stück)Durchschnittlicher Lagerbestand (€) Lagerkosten (€)Gesamtkosten (€)
10.00015005.000200.0008.0008.500
5.00021.0002.500100.0004.0005.000
2.50042.0001.25050.0002.0004.000
2.00052.5001.00040.0001.6004.100
1.000105.00050020.0008005.800
5002010.00025010.00040010.400

Wie du anhand der Tabelle schön erkennen kannst, ist bei einer Bestellmenge von 2.500 Akkus pro Bestellung die kostengünstigste. Mit dieser Bestellmenge musst du vier mal jährlich bestellen und hast Bestellkosten von 2.000 Euro pro Bestellung. Da du immer einen durchschnittlichen Lagerbestand von 1.250 Akkus hast, kommen auf dich Lagerkosten in Höhe von 2.000 Euro zu. Diese Bestellmenge hält deine Gesamtkosten auf einem Minimum von 4.000 Euro – im Vergleich zu den anderen möglichen Bestellmengen.

Optimale Bestellhäufigkeit

Bisher haben wir die optimale Bestellmenge berechnet, aber jetzt fragst du dich, wie oft du überhaupt eine Bestellung aufgeben sollst? Der optimale Bestellzeitpunkt bzw. die optimale Bestellhäufigkeit/Bestellrhythmus lässt sich mit Hilfe der errechneten optimalen Bestellmenge nun ganz einfach berechnen.

Die Formel für die Bestellhäufigkeit lautet:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (13)

Wie du siehst, ist die Formel recht simpel. Nehmen wir das Beispiel von vorhin wieder zur Hand. Deine optimale Bestellmenge hast du bereits errechnet – diese liegt bei 2.500 Akkus pro Bestellung. Dein Jahresbedarf liegt immer noch bei 10.000 Stück.

Dein optimaler Bestellrhythmus wäre also: Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (14). Laut deiner Berechnung solltest du im Idealfall 4-mal jährlich eine Menge von 2.500 Akkus bestellen.

Durchschnittlicher Lagerbestand

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Der durchschnittliche Lagerbestand interessiert dich auch? Eigentlich kannst du ihn bereits anhand der Tabelle ablesen, aber wir zeigen dir hier noch einmal kurz die offizielle Formel:

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (15)

Schau dir unseren Beitrag dazu an, um noch mehr über den durchschnittlichen Lagerbestand zu erfahren.

Optimale Bestellmenge Beispiel

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(02:51)

Damit du die Berechnung der optimalen Bestellmenge auch im Schlaf kannst, schauen wir uns nochmal ein abschließendes Beispiel an.

Nehmen wir an du bist Hersteller für Aluminium-Fahrräder und kaufst bei deinem Zulieferer des Vertrauens deinen Rohstoff Aluminium ein. Im letzten Verkaufsjahr hast du 10.000 Aluminium-Platten benötigt. Für die Lieferung möchte dein Lieferant einen Betrag von 500 Euro pro Bestellung. Für die Lagerung des Aluminiums kalkulierst du deinen Lagerhaltungskostensatz von 10%. Jedes Aluminium-Blech hat einen Warenwert von 100 Euro. Welche Bestellmenge und welcher Bestellzyklus ist für deine Firma also optimal?

Mit Hilfe der Andler Formel kannst du deine gesuchten Werte einfach ermitteln.

Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (17)

Deine optimale Bestellhäufigkeit ist: Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (18)

Dein durchschnittlicher Lagerbestand für deine optimale Bestellmenge ist: Optimale Bestellmenge: Andler Formel und Beispiel (19)

Zusammenfassend weißt du jetzt also, dass deine optimale Bestellmenge 1.000 Aluminium-Platten beträgt, du diese 4 mal im Jahr aufgeben solltest und dein durchschnittlicher Lagerbestand bei dieser Bestellmenge 100 Platten beträgt.

(Video) Übungsaufgaben: Optimale Bestellmenge - FernUni Hagen

Abgrenzung zur Optimalen Losgröße

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Neben der optimalen Bestellmenge hast du auch schon von der optimalen Losgröße gehört. Aber was genau ist der Unterschied zur optimalen Bestellmenge? Dieser ist eigentlich ganz einfach. Die optimale Bestellmenge bezieht sich auf die Menge an Produkten die du von einem externen Lieferanten beziehst. Aus diesem Grund haben wir bereits am Anfang von der Fremdbeschaffung gesprochen. Von der optimalen Losgröße sprechen produzierende Unternehmen, die die optimale Anzahl der herzustellenden Produkte festlegen wollen. Die optimale Menge wird als „Los“ bezeichnet. Hat ein Unternehmen beispielsweise einen Größeneffekt (Economies of Scale) und damit einen Kostenvorteil bei der Produktion von 2.000 Stück, so wäre 2.000 die optimale Losgröße.

Du willst noch genauer wissen, was die optimale Losgröße ist? Wir haben auch dazu einen Beitrag für dich vorbereitet!

Optimale Bestellmenge Aufgaben

Die Berechnung der optimalen Bestellmenge hat nicht nur zu Aufgabe deine Gesamtkosten, die Lagerkosten und die Bestellkosten zu minimieren, sondern auch deine Liquidität zu sichern und dein Working Capitaleffizient einzusetzen. Je mehr Produkte du bestellst, desto mehr Produkte liegen im Lager und desto mehr Kapital ist gebunden. Dieses steht dir folglich nicht mehr als Working Capital zur Verfügung und reduziert damit deine Liquidität. Die Bestimmung der optimalen Bestellmenge ist also durchaus sehr wichtig für jede Art von Unternehmen.

Optimale Bestellmenge Annahmen

Was du allerdings beachten solltest ist, dassbei der optimalen Bestellmenge zwei realitätsferne Annahmen getroffen werden müssen. Zum Einen geht man davon aus, dass der Verbrauch bzw. Bedarf der Einkäufe über einen längeren Zeitraum hinweg konstant sind. Ein Unternehmen würde also jeden Monat exakt 200 Stück eines Produktes verbrauchen. Zum Anderen nehmen wir im Modell an, dass wir immer die gleiche Menge vom Lieferanten beziehen. Dies ist allerdings nicht immer der Fall, wenn beispielsweise der Lieferant Auslieferungsschwierigkeiten hat.

Optimale Bestellmenge Zusammenfassung

Da jedes Unternehmen individuelle Faktoren hat, die die optimale Bestellmenge und die optimale Bestellhäufigkeit beeinflussen, muss jedes Unternehmen für sich selbst diese beiden Kennzahlen berechnen und am besten regelmäßig auf Wirtschaftlichkeit überprüfen. Für die Berechnung steht dir die Andler Formel, ein grafischer Lösungsweg oder eine Tabelle zur Verfügung. Somit kannst du relativ einfach deine Werte berechnen.

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(Video) Optimale Bestellmenge Beispiel

FAQs

Was sagt die andler Formel aus? ›

Die Andler-Formel ermittelt die Bestellmenge, bei der die damit verbundenen Gesamtkosten für das Unternehmen so gering wie möglich ausfallen. Dazu optimiert sie die Kombination aus Bestellkosten einerseits und Lagerhaltungskosten andererseits.

Was ist die optimale Bestellmenge einfach erklärt? ›

Die optimale Bestellmenge einfach erklärt

Die optimale Bestellmenge (EOQ) ist der Punkt, an dem die Bestellkosten und die Lagerhaltungskosten („Holding-Kosten“) am geringsten sind, d.h. an dem die Kosten gleich hoch sind.

Welche 2 Möglichkeiten zur Berechnung der optimalen Bestellmenge kennen Sie bitte erläutern Sie diese kurz? ›

Die beiden größten Einflussfaktoren der optimalen Bestellmenge sind die Bestell- und die Lagerkosten. Diese beiden Größen verhalten sich jedoch genau entgegengesetzt, denn je größer die bestellte Menge ist, umso geringer sind die Bestellkosten, aufgrund von Mengenrabatten, aber umso höher sind die Lagerkosten.

Was sind Bestellkosten Beispiele? ›

Die Bestellkosten, die auch Bestellabwicklungskosten genannt werden, fallen innerhalb eines Unternehmens für die Materialbeschaffung an. Daher sind sie von der Anzahl der Bestellungen abhängig, nicht jedoch von der Beschaffungsmenge. Bestandteile der Bestellkosten sind u. a. Personalkosten oder Raummiete.

Wie findet man die optimale Bestellmenge? ›

Die optimale Bestellmenge ist dann erreicht, wenn Lager- sowie Bezugskosten, also die Gesamtkosten, möglichst minimal ausfallen. Bei der Berechnung der Größenordnung werden Bestellkosten, Mengenrabatt, Jahresabsatz sowie Lagerkosten mit einkalkuliert.

Wie berechnet man die optimale Bestellhäufigkeit? ›

Bestellpunktverfahren zur optimalen Bestellhäufigkeit

Der Bestellpunkt errechnet sich wie folgt: Meldebestand = Beschaffungszeit x durchschnittlicher Tagesbedarf + Sicherheitsbestand.

Wie lautet die Formel zum Bestellpunktverfahren? ›

Bestellpunkt ist der Mindestbestand zuzüglich (Wiederbeschaffungszeit × tägliche Verbrauchsmenge) = 300 Stück + (4 Tage × 100 Stück) = 300 Stück + 400 Stück = 700 Stück.

Wie rechnet man die Bestellkosten aus? ›

Pro Bestellung ergeben sich Kosten, diese sind Bestellkosten pro Auftrag. Die gesamten Bestellkosten wären die Bestellkosten pro Auftrag mit 20 multipliziert. Gelb/w(ik+iph) – Lagerkosten pro Stück = Kosten, die pro gelagerter Einheit anfallen.

Wie berechnet man die optimale Bestellmenge Excel? ›

Mit den Excel-Formeln OBERGRENZE() oder AUFRUNDEN() berechnen Sie das nächste Vielfache einer Zahl. Damit können Sie beispielsweise Ihre Bestellmenge berechnen, wenn der Lieferant eine Mindestbestellmenge vorgibt.

Was ist das Ziel der optimalen Bestellmenge? ›

Die optimale Bestellmenge ist die Bestellmenge, bei welcher die Summe aus den Bestell- sowie Lagerhaltungskosten für einen vorgegebenen Servicegrad, also den Grad der Lieferbereitschaft eines Unternehmens, im Planungszeitraum ein Minimum aufweist.

Was gibt es für Bestellverfahren? ›

Das Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren gehört zu den verbrauchsorientierten Bestellverfahren. Das Bestellpunktverfahren ist mengenorientiert und ermittelt die Bestellmenge und den Bestellzeitpunkt. Das Bestellrhythmusverfahren ist terminorientiert und ermittelt einen fixen Bestellzyklus.

Was ist die optimale Losgröße? ›

Die optimale Losgröße bezeichnet die Menge an Produkten, die gesammelt produziert werden um die Produktionskosten (z.B. Lagerhaltungskosten und Rüstkosten) minimal zu halten.

Was wird bei der optimalen Bestellmenge nicht berücksichtigt? ›

Periodische Schwankungen im Verkauf werden nicht berücksichtigt. Die Ermittlung der optimalen Bestellmenge nach Andler eignet sich daher wenig für Betriebe, die von den Jahreszeiten oder anderen saisonalen Ereignissen abhängig sind.

Welche Kosten fallen in einem Lager an? ›

Was zählt zu den Lagerkosten? Sie setzen sich aus vielen einzelnen Posten zusammen, die alle mit der Lagerhaltung zu tun haben. Dazu gehören: Raumkosten: Miete, Abschreibung der Einrichtung, Zinsenkosten für Kredite, Energiekosten wie Strom, Heizung, Wasser; Instandhaltungskosten, Reinigungskosten, Versicherungsprämien.

Was sind Bestellfixe Kosten? ›

Der Begriff der bestellfixen Kosten umfasst diejenigen Kosten, die bei jeder Bestellung anfallen. Diese sind unabhängig von der Liefermenge. Vielmehr sind die bestellfixen Kosten auf den Aufwand für die Bestellung selbst und die Lagerung zurückzuführen.

Was ist der höchst Bestand? ›

Der Höchstbestand bezeichnet die maximale Anzahl an Waren, die du in deinem Lager unterbringen solltest, um unnötige Lagerkosten- und Lagerzinsen zu vermeiden. Er bildet das Gegenstück zum Mindestbestand.

Was ist die Bestellhäufigkeit? ›

Die Bestellhäufigkeit gibt die Anzahl der Beschaffungsakte für ein Material im Jahr an. Die Bestellhäufigkeit ergibt sich, wenn der Jahresverbrauch des Materials durch die Bestellmenge des Materials dividiert wird. Die optimale Bestellhäufigkeit läßt sich über die optimale Bestellmenge ermitteln.

Was versteht man unter einem optimalen Lagerbestand? ›

Der optimale Lagerbestand liegt zwischen dem Maximalbestand, d. h. der Gesamtzahl der Artikel, die in der Anlage unter Berücksichtigung der Fläche und der Lagersysteme gelagert werden können, und dem Meldebestand oder dem Mindestbestand, d. h. der Mindestgrenze, ab der ein Unternehmen ein Produkt nachbestellen muss.

Was versteht man unter Bestellpunktverfahren? ›

Das Bestellpunktsystem (auch Bestellpunktverfahren) ist ein Verfahren zur Bestimmung von Bestellzeitpunkt und Bestellmenge in der Lagerhaltung. Durch die Anwendung des Bestellpunktsystems wird sichergestellt, dass immer Ware im Lager verfügbar ist, wenn sie benötigt wird.

Wann bestellen Formel? ›

Berechnung des optimalen Bestellzeitpunkts

Wenn also ein Vorrat voraussichtlich zu einem Zeitpunkt t erschöpft ist und die Lieferzeit LT beträgt, sollte die Bestellung zum Zeitpunkt t − LT erfolgen. Trifft die Lieferung genau zum Zeitpunkt t ein, lassen sich eindeutig Lagerhaltungskosten einsparen.

Wie berechne ich den Mindestbestand aus? ›

Als generelle Formel für den Mindestbestand: Beispiel: Du verbrauchst pro Tag 10 Stück einer Ware, die Wiederbeschaffungsdauer beträgt 5 Tage. Dein Mindestbestand sollte gemäß Formel 1/3 des Verbrauchs während der Wiederbeschaffungszeit betragen.

Welche Bestellpunktverfahren gibt es? ›

Das Bestellpunktverfahren kann in zwei unterschiedliche Varianten unterschieden werden: Bestellpunkt-Losgrößen-Verfahren. Bestellpunkt-Lagerniveau-Verfahren.

Wie wirkt sich die Bestellmenge auf die Lager und Bestellkosten aus? ›

Ein bekannter Jahresbedarf kann gedeckt werden durch viele Bestellungen kleiner Mengen; die zu hohen Bestellkosten führen jedoch zu einem geringen durchschnittlichen Lagerbestand und somit niedrigen Lagerkosten und vertretbarem Lagerrisiko. Bei wenigen Bestellungen großer Mengen verhält es sich umgekehrt.

Wie berechnet man die Lagerkennziffern? ›

Berechnet wird die Lagerumschlagshäufigkeit mit folgender Formel:
  1. Lagerumschlagshäufigkeit = Wareneinsatz / Ø Lagerbestand zu Einstandspreisen.
  2. Lagerumschlagshäufigkeit = Wareneinsatz / Ø Lagerbestand zu Einstandspreisen.
  3. Ø Lagerbestand = (Jahresanfangsbestand + 12 Monatsbestände) / 13.

Wieso weniger als optimale Bestellmenge bestellen? ›

Umso weniger die Bestellmenge, umso weniger die Lagerkosten. Weniger Bestellmenge bedeutet weniger Kapitalbindung, verbesserte Liquidität und bessere Lagerumschlagshäufigkeit.

Wie berechnet man den Lagerhaltungskostensatz? ›

Formel: Ermittlung des Lagerkostensatzes

Der Lagerkostensatz ergibt sich, durch das Verhältnis der gesamten Lagerkosten zum durchschnittlichen Lagerwert. Die Lagerkosten setzen sich aus allen betrieblichen Kosten zusammen, die im Lager anfallen.

Was ist der optimale Bestellzeitpunkt? ›

Der optimale Bestellzeitpunkt ist der Zeitpunkt, zu dem spätestens bestellt werden muss, wenn es nicht zu Verzögerungen bei der Produktion oder Lieferung von Waren kommen soll. Die Bestellung wird also so aufgegeben, dass sie genau dann eintritt, wenn sie benötigt wird.

Welche beiden Bestellverfahren kennen Sie? ›

Bestellmenge und Bestellzeitpunkt können in der Beschaffung primär über zwei grundlegende Wege erfolgen: über das Bestellpunkt- und das Bestellrhythmusverfahren. Beide Bestellsysteme sind verbrauchsorientiert, unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendung.

Wie hoch sollte der Sicherheitsbestand sein? ›

1/3 x Verbrauch während der Wiederbeschaffungszeit = Sicherheitsbestand. Sie sollten also immer eine eiserne Reserve von 2000 Behältern haben. So stellen Sie sicher, bei unvorhergesehenen Ereignissen wie einer erhöhten Nachfrage, Liefer- oder Produktionsschwierigkeiten eine gewisse Zeitspanne überbrücken zu können.

Wie berechnet man die Lagerkosten bei der optimalen Losgröße? ›

Laut der Andler Formel ist die optimale Bestellmenge q die Wurzel aus dem Jahresbedarf mal den Bestellkosten mal zwei, geteilt durch den Produktwert mal dem Lagerkostensatz.

Was ist ein Los in der Produktion? ›

Unter einem Los versteht man in der Produktionslogistik die — ohne Unterbrechung des Fertigungsprozesses — von einer Sorte hergestellten Mengeneinheiten (Fertigungslos) und in der Beschaffungslogistik die von einem Artikel in einem Bestellvorgang zu beschaffende Menge (Beschaffungslos, Bestellmenge).

Was versteht man unter Losgröße 1? ›

Losgröße 1 - also eine Sonderanfertigung bzw. Einzelfertigung zu den Kosten einer Massenfertigung - ist das Ziel. Generell bezeichnet die Losgröße die Menge von Produkten oder Teilen, die direkt hintereinander ohne eine Unterbrechung der Fertigung produziert wird.

Sind Lagerkosten fixe oder variable? ›

Bei den Lagerkosten überwiegen die vom Auslastungsgrad unabhängigen fixen Kosten. Daneben entstehen für die Einlagerung, Lagerung und Auslagerung von Waren variable Kosten, deren Höhe vom Lagerbestand und Lagerumschlag abhängen (s. Tab. 1).

Was ist der Unterschied zwischen Lagerkosten und Lagerhaltungskosten? ›

Die Lagerhaltungskosten sind Kosten für Raum, Miete, Lagerpersonal, Abschreibung auf Maschinen, EDV und Anlagen sowie Energiekosten. Als Lagerkosten werden alle Kosten erfasst, die im Lager anfallen, ausgenommen die Zinskosten.

Warum sind Lagerkosten so hoch? ›

Hohe Lagerkosten haben unterschiedliche Gründe. Einige Lager sind technologisch veraltet, einige nicht transparent genug und wieder andere sind schlichtweg zu voll. In der Senkung der Lagerkosten wird deshalb ein wesentliches Optimierungspotenzial gesehen.

Was ist das Ziel der optimalen Bestellmenge? ›

Bei der optimalen Bestellmenge liegen die Lagerhaltungskosten auf dem niedrigsten Niveau, ohne dass die Liefertreue leidet. Der Unternehmer hat auf dem Lager nur die Anzahl an Produkten und Materialien vorrätig, die für den Betrieb wirtschaftlich am günstigsten sind.

Was versteht man unter einem optimalen Lagerbestand? ›

Der optimale Lagerbestand liegt zwischen dem Maximalbestand, d. h. der Gesamtzahl der Artikel, die in der Anlage unter Berücksichtigung der Fläche und der Lagersysteme gelagert werden können, und dem Meldebestand oder dem Mindestbestand, d. h. der Mindestgrenze, ab der ein Unternehmen ein Produkt nachbestellen muss.

Wie wirkt sich die Bestellmenge auf die Lager und Bestellkosten aus? ›

Ein bekannter Jahresbedarf kann gedeckt werden durch viele Bestellungen kleiner Mengen; die zu hohen Bestellkosten führen jedoch zu einem geringen durchschnittlichen Lagerbestand und somit niedrigen Lagerkosten und vertretbarem Lagerrisiko. Bei wenigen Bestellungen großer Mengen verhält es sich umgekehrt.

Welches Argument spricht für eine kleine Bestellmenge? ›

Weniger Bestellmenge bedeutet weniger Kapitalbindung, verbesserte Liquidität und bessere Lagerumschlagshäufigkeit.

Wann bestellen Formel? ›

Berechnung des optimalen Bestellzeitpunkts

Wenn also ein Vorrat voraussichtlich zu einem Zeitpunkt t erschöpft ist und die Lieferzeit LT beträgt, sollte die Bestellung zum Zeitpunkt t − LT erfolgen. Trifft die Lieferung genau zum Zeitpunkt t ein, lassen sich eindeutig Lagerhaltungskosten einsparen.

Was gibt es für Bestellverfahren? ›

Die Bestellpolitik selbst gehört zum Bereich der Beschaffung und in weiterer Folge zur Materialwirtschaft. Unterschieden wird zwischen Bestellpunktverfahren und Bestellrhythmusverfahren. Das Bestellrhythmusverfahren gehört zu den verbrauchsorientierten Bestellverfahren.

Wie setzen sich die Lagerkosten zusammen? ›

Was zählt zu den Lagerkosten? Sie setzen sich aus vielen einzelnen Posten zusammen, die alle mit der Lagerhaltung zu tun haben. Dazu gehören: Raumkosten: Miete, Abschreibung der Einrichtung, Zinsenkosten für Kredite, Energiekosten wie Strom, Heizung, Wasser; Instandhaltungskosten, Reinigungskosten, Versicherungsprämien.

Welche Formel für Mindestbestand? ›

Dein Mindestbestand sollte gemäß Formel 1/3 des Verbrauchs während der Wiederbeschaffungszeit betragen. Selbstverständlich können je nach Bedarf Parameter wie Lieferverzögerungen oder Mehrverbrauch in die Berechnung einbezogen werden.

Wie wird der Lagerbestand berechnet? ›

Durchschnittlicher Lagerbestand berechnen mit Formel

Für die Berechnung benötigt man also die Vorjahresbilanz (für den Anfangswert) und die aktuelle Bilanz (für den Endwert). Beispiel zur Berechnung Der Bestand aus der Vorjahresbilanz sei 120.000€, der Bestand aus der aktuellen Bilanz 100.000€.

Wie berechnet man die Lagerkennziffern? ›

Berechnet wird die Lagerumschlagshäufigkeit mit folgender Formel:
  1. Lagerumschlagshäufigkeit = Wareneinsatz / Ø Lagerbestand zu Einstandspreisen.
  2. Lagerumschlagshäufigkeit = Wareneinsatz / Ø Lagerbestand zu Einstandspreisen.
  3. Ø Lagerbestand = (Jahresanfangsbestand + 12 Monatsbestände) / 13.

Was ist der optimale Bestellzeitpunkt? ›

Der optimale Bestellzeitpunkt ist der Zeitpunkt, zu dem spätestens bestellt werden muss, wenn es nicht zu Verzögerungen bei der Produktion oder Lieferung von Waren kommen soll. Die Bestellung wird also so aufgegeben, dass sie genau dann eintritt, wenn sie benötigt wird.

Was ist die Mindestbestellmenge? ›

Die Mindestbestellmenge ist die Minimalmenge an Produkten, die ein Unternehmen von seinen Kunden zu kaufen verlangt, um den Auftrag abzuwickeln und herzustellen. Die Fertigung ist in erster Linie ein Volumengeschäft.

Warum kann die optimale Bestellmenge nicht immer eingehalten werden? ›

Die optimale Losgröße wird noch von vielen anderen Parametern bestimmt. Maschinenausfall durch Wartung, Vorziehen von Produktionsmengen vor der Urlaubszeit, Verlagerung auf andere Maschinen oder der Zukauf bei knappen Kapazitäten sind nur einige davon.

Videos

1. Optimale Bestellmenge (tabellarisch)
(Stephanos Xouridas)
2. Optimale Bestellmenge berechnen
(H. M.)
3. IM BWH 15 Lagerbestand & optimale Bestellmenge Mai 2016 A3
(B.L.H.)
4. Optimale Bestellmenge einfach erklärt - grafisch, Tabelle, Formel, berechnen mit Übungsaufgaben
(Berufskolleg Hückeswagen)
5. Beschaffung Folge 5 - Die optimale Bestellmenge
(Videokurs Lehmkuhl)
6. Teil I: optimale Bestellmenge - Losgrößenformel - Materialwirtschaft
(onlinedozent)
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Author: Amb. Frankie Simonis

Last Updated: 17/04/2023

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